Kiger Mustang Cowboy

Wilder Kiger Mustang setzt sich durch

Matt und Pam Fournier aus Bend sind ziemlich Stolz auf ihren "Cowboy" und das mit gutem Recht.

Der talentierte sechs-jährige grulla Kiger Mustang mit dem eingetragenen Namen “Steens Vaquero” hat sich von einem Wildtier unter BLM-Aufsicht zum Weltmeister 2002 im Western Riding der American Buckskin Registry Association (ABRA) hochgekämpft.

Cowboys erste Schritte waren hart. Im Oktober 1999 entschieden sich die Fourniers zur Adoption eines Mustangs. Obwohl sie damit schon Erfahrung hatten, suchten sie diesmal etwas neues: Ein Pferd, das mit den Zuchtrassen im Ring mithalten konnte.

Ihre Wahl fiel auf Cowboy wegen seiner Statur, seinem Fell, seiner Größe, denn sie suchten einen eben solchen grulla Kiger Hengst. Cowboy war schon damals mit seinem kurzen Rücken, dem widerstandsfähigen Knochenbau und seinen guten Hufen ein Musterbeispiel für diese Wildrasse und in exzellenter Verfassung. Seine robuste Stirn, das edle Profil und die warmen intelligenten Augen sind absolut charakteristisch für Kiger Mustangs.

"Uns war von Anfang an klar, dass der Mustang nichts riskieren würde um zu entkommen," meint Pam."Trotzdem hatte er nicht vor, es uns leicht zu machen. Er drehte uns ständig sein Hinterteil zu, versteckte seinen Kopf und buckelte wenn wir ihm zu nahe kamen. Der Roundpen war keine Option, denn das Pferd blieb einfach stehen. Normalerweise ist Matt sehr erfolgreich mit seinen Horsemanship-Methoden, aber nicht bei Cowboy. Wir hatten wirklich Zweifel, ob wir ihn jemals würden zähmen können."

Matt versuchte es schließlich mit einem Sattel in der Hoffnung, dass sich Cowboys Verhalten dadurch ändern würde. Im Dezember 1999, drei Monate nach der Option war der Mustang dazu bereit.

Matt kletterte in den Sattel um während der nächsten Tage herauszufinden, welches Glück sie mit genau diesem Tier hatten. Die Fourniers setzten Cowboy bald dazu ein, andere Mustangs zu zähmen und unternahmen mit ihm endlose Trails während derer er sich als das denkbar trittsicherste und verlässlichste Tier herausstellte. 

So wurde er schon geritten, bevor er sich überhaupt an das Halfter gewöhnt hatte.

Kurze Zeit nach der Adoption stellte er sich bereits so gut an, dass die Fourniers entschieden, ihn zur nationalen Wildpferd und Esel Show 2000 nach Reno mitzunehmen. Vorher konnte er bereits Erfahrungen bei einigen lokalen Shows und einem Auftritt für das BLM sammeln.

Pam erzählt, dass sie mit hochtrabenden Zielen dort auftauchten. Nicht weniger als das Grand Champion Halter Stallion und die High Point Amateur und Open Horse sowie Superhorse Klassen wurden anvisiert. Ihnen war klar, dass sie nicht in dieser Liga spielten, entschieden sich jedoch von Beginn an auf große Ziele hinzuarbeiten.

Dabei gingen sie mit Cowboy und sich selbst an die Grenzen. Pam trat mit ihm in jeder Amateurklasse und Matt in jeder offenen Klasse und der Superhorse Competetion  an.

Sie nahmen den Wettbewerb im English und Western Pleasure an, der Equitation, im Trail, dem Showmanship, Western Riding, Reining und Hunter Hack. Der Wettkampf war hart doch vor der Siegerehrung konnten sie sich immerhin schon über das "Grand Champion Halter Stallion" freuen, das Cowboy sich bereits verdient hatte. 

Dann kam die Überraschung. Sie wurden mit dem Superhorse und den High Point Open und Amateur Trophäen ausgezeichnet. Pams erster und schönster Sieg.

2001, nach monatelangem Zureden begann Matt in den Shows der ABRA anzutreten. Cowboy quälte sich hoch von Show zu Show und wurde letztendlich mit einem zweiten Platz im ABRA Honor Roll für unerfahrene "First year green Western Pleasure" Pferde belohnt.

2002 Gewannen sie dann im Juli gemeinsam die ABRA Weltmeisterschaft im Western Riding. Dort wurde Cowboy außerdem Dritter im Trail sowie den Klassen Junior Horse und Eglish Pleasure und belegte die vierten Plätze im Hunter Hack und Open.

 

 

Elisa Wallace

Elisa Wallace gewinnt Extreme Mustang Makeover

Elisa Wallace, eine erfahrene Trainerin aus den USA sorgt 2012 für großen Aufsehen, als sie mit dem wilden Mustang Fledge die South Carolina Extreme Mustang Makeover gewann. Doch im Folgejahr hatte sie größeres geplant. Für den Mustang Million Wettbewerb am 17.-21. September, Texas, trainierte sie gleich zwei bis dahin wilde Mustangs.

Keins der beiden Pferde, Rune und Nimh, kam ins Finale, doch die Erfahrung steigerte ihre Begeisterung für Mustangs nur noch mehr. Beim Wettbewerb traten beide in den drei Klassen: Horsemanship, Trail und Pattern an. Die zwanzig Besten dieser Klassen durften am Ende zu Kür und Pflicht.

Wallace, damals 31, erzählt, dass der Wettbewerb mit Fledge im vorherigen Jahr wie im Traum funktionierte, weil er so unglaublich gut zu trainieren war. Dieses mal jedoch hatte sie mehr Schwierigkeiten. “Ich hatte große Erwartungen. Vorallem, wenn man gleich beim ersten mal so eine Leistung erbringt. Damit klar zu kommen, war am Anfang sehr schwer. Dennoch habe ich im Endeffekt mehr erreicht als mit Fledge.”, so konnten beide Pferde eine Reihe erlernter Dinge vorführen, trotz ihrer unterschiedlichen Persönlichkeiten.

Rune, den Wallace behalten möchte, ist ein 3-jähriger Hengst aus einer wilden Herde in Colorado. Er war ihre erste Wahl für das Projekt. “Ich suchte nach einem Pferd, das zum Showpferd werden konnte,” erklärt sie. “Ich dachte, wenn ich da schon hin gehe und auch viel Geld dafür ausgebe, dann mache ich es richtig.”

Obwohl er noch so jung ist, lässt Rune auf eine großartige Zukunft hoffen. Zum Beispiel ist er jetzt schon ein begeisterter Springer. Während Sie erzählt, knabbert er an ihrer Tasche und sucht nach Leckereien. Weil er diese so liebt, war es recht einfach, ihn mit Futter zu erziehen. Doch manchmal ging auch das schief:

So brachte sie ihm einmal bei, sich auf eine Tonne zu setzen. Er wusste, sobald er sich setzte würde er etwas bekommen. “Eines Tages, als ich mit ihm trainierte wusste ich plötzlich, dass er einen Plan hat. Er sprang über das Gatter und setzte sich auf die nächstbeste Tonne in seiner Reichweite.” Sie lacht und fragt: “Wie soll man denn da böse sein? Ich habe ihm seine Belohnung gegeben und bin dann mit ihm zurück zum Training gegangen.”

Mittlerweile zeigt Rune die erlernten Schritte und Bewegungen sehr gerne und hat dabei eine wahrhafte Neugier dem Menschen gegenüber entwickelt. “Es war wirklich schwer, ihm Vertrauen beizubringen, aber wenn man den Mustang einmal so weit hat, dann gibt er dir wirklich alles.”

Nimh auf der anderen Seite, stach am Tag der Adoption nicht direkt aus der Herde. “Jedes mal, wenn ich an ihm vorbei ging, schnaubte er uns Menschen an. Ich dachte nur, viel Spaß wer auch immer den da kriegt.”

In der tat brauchte der 5-jährige Wallach aus Wyoming wesentlich länger, um ihr zu vertrauen und Trainingserfolge zu zeigen. Dennoch war er am Stichtag die Ruhe selbst und hielt nur kurz zum Kraulen bei seiner zukünftigen Besitzerin an.

“Am Ende habe ich mich für Nimh entschieden, weil ich einen 5-jährigen suchte, einen der schon etwas stärker war.”, erklärt Wallace. 

Obwohl Nimh länger brauchte, haben alle drei Mustangs, mit denen sie für das Mustang Makeover trainierte ihr etwas Neues beigebracht, das ihr bei der Arbeit hilft.

 “Man erlent neue Arbeitsweisen, verfeinert die Alten und hinterfragt”, sagt sie. Auch wenn sie den anderen Pferden keine solchen Tricks wie das Hinlegen oder Hinsetzten beibringt, hilft die Erfahrung ihr, mehr Durchsetzungsvermögen bei der Bodenarbeit zu haben. Außerdem weiß sie nun, dass jedes Pferd unter den richtigen Umständen zu allem fähig ist.

Dressurmustang Andy

Erfolgreicher Dressurhengst - ein Mustang

J.B.Andrew über Ihren Dressurhengst Andy:

"Andy was very easy to train. The flying changes I remember a clinician told me he was born to do them.  Conformationally he was very challenged.  He was back at the knee and pigeon toed.  Not the most ideal for Dressage but he had the biggest heart. So he tried to do everything I asked him and then some!

I would say the bond he and I had is best summed up by this story. I was walking toward his pasture when he was about 10 yrs old and he saw me and started towards me. He always recognized me and even my car and would greet me at the gate. I was in a really bad mood and he stopped and turned around and walked away from me. (ie he wanted nothing to do with me & my mood).

I was so shocked I stopped in my tracks and reassessed myself. I took him out for a trail ride that day instead of working him in the arena. That is how tuned in to me he was.  

I would say being the ambassador for the Mustang at the Dressage at Devon show was a highlight for Andy and I. We had to travel to Devon, PA from Colorado. The BLM paid for his transportation in an air ride trailer and I flew there. We performed several freestyles to the public and most were surprised and impressed that he was a Mustang.

The most emotional moment is always thinking about him. Brings tears to my eyes as he was so special. I hardly can talk about him without tearing up. The saddest day was putting him down. I can clearly remember every moment to this day.

I have worked with other mustangs since and each one is very unique and special in the mustang way.

Kelly"

Dear Kelly, thank you for your note. Having a friend like Andy must have been more than wonderful. We hope to meet you one day. Silke & Michael, American Mustang Germany



In den Ställen des Messe von Devon bereitete sich die nationale Crème de la Crème des Dressurreitens auf einen Wettkampf um Eleganz und Stil vor. Wenn unter ihnen ein Außenseiter war, dann J. B. Andrew.

Der Schwarze Mustang mit dem Spitznamen “Andy” begeisterte die Zuschauer bereits am Vortag als er zum 23. Jährlichen Horsemanship-Wettbewerb antrat, die tausende von Menschen über sechs Tage hinweg nach Devon zog.

Mustangs, berüchtigt für ihre Wildheit, waren noch laut Kelly O’Leary, Andys Reiterin, noch nie zuvor in einem solchen Dressurreiten angetreten.

“Entschuldigen Sie bitte, was für eine Art Pferd ist er?”, fragte sie ein kleines Mädchen als sie die Arena betraten, in der kurz zuvor noch olympische Reiter und ihre Pferde umherstolziert waren. “Ein Mustang!”, berichtete die Kleine kurz darauf überrascht ihrer Familie.

Im Dressurreiten, bei dem die Harmonie zwischen Pferd und Reiter besonders wichtig ist, führen die Reiter ihre Tiere vor einer Jury mit subtiler Kontrolle durch eine Reihe komplizierter Schritte.

Der Event in Devon wird von Freiwilligen organisiert und veranstaltet und von der Delaware Valley Combined Training Association zum Wohl des Thorncroft Therapeutic Ridings. Insgesamt traten über 400 Tiere aus dem ganzen Land an.

Dieses mal bekam jedoch ein Pferd die Aufmerksamkeit, das nicht zum Wettkampf da war. Obwohl Andy und O’Leary international bereits für Furore im Dressurreiten gesorgt hatten, waren sie diesmal nur als Aussteller dabei.

Zusammen vollführten sie in einem aufsehenerregenden Kostüm Sprünge und Pirouetten, dass es dem Publikum vorkam wie ein Tanz auf vier Beinen

Das Pferd, mit einer Größe von 1,7 m vom Huf bis zum Rist und einem Gewicht von 900 Kg, ist größer und sperriger als die gängigen Dressurpferde. Und O’Leary selbst ist auch gedrungener als der typische Dressurreiter.

Trotzdem haben die beiden mit 12 (Andy) und 32 Jahren bereits viele nationale Wettbewerbe gewonnen und trainieren für den Grand Prix, den Höchsten internationalen Dressurpreis auf olympischem Niveau. Ein Umstand, dem sie viel Aufmerksamkeit verdanken und sogar eine eigene Sammelfigur von Breyer Animals Creations bekamen.

Laura, eine Besucherin sagt nach der Veranstaltung:” Ich habe über ihn gelesen, hätte jedoch nie gedacht, dass ich ihn einmal in echt sehen würde. Er ist einfach wunderschön. Mir gefällt  besser als die anderen Warmblüter.”

Der Mustang würde 1985 in Nevada eingefangen und von Gefängnisinsassen im Rahmen eines Resozialisierungsprograms gezähmt. J.B. steht dementsprechend für Jail Bird.

Kurz darauf sollte er als Western Horse eingesetzt werden, doch sein Schritt war da dafür zu 

weit und O’Leary wurde auf ihn aufmerksam und ist seitdem sein Besitzer.

Dank Andys und O’Learys Einsatz rückt die wilde Mustangpopulation wieder in den Fokus der Nordamerikanischen Bevölkerung, eine großartige Chance für die schätzungsweise 6000-8000 Tiere, die jedes Jahr zur Adoption freigegeben werden müssen.

“Ich wünsche mir, dass die Menschen den Mustang als großartiges Tier anerkennen und Mustangreiter werden wollen. Es sind so viele tolle Tiere da draußen,” grinst O’leary und dreht sich zu Andy.

Mustangs in der Distanz

Adoptierte Wildpferde werden bei Distanzrennen geehrt

Schon lange schwärmen die Besitzer der Amerikanischen wilden Mustangs von ihrer Stärke, Intelligenz und ihrem Durchhaltevermögen.

Kürzlich wurden zwei Wildpferde aus dem nördlichen Kalifornien gemeinsam mit ihren Reitern durch die American Endurance Ride Conference (AERC), das Bureau of Land Management (BLM) und die National Wild Horse and Burro Foundation für ihre exzellenten Leistungen auf der Langstrecke ausgezeichnet.

Der “BLM Wildpferd des Jahres” Award ging dieses mal an Ray Bailey mit Sir Kai und Dr. Philip Ottinger mit Robin Hood. Außerdem belegte Robin Hood in der Leichtgewichtsklasse den ersten Platz.

Die Ehrungen fanden am 28. Februar 2003, während dem Bankett der AERC in Reno statt.

Laut Dr. Ottinger sind Zeit, Geduld und Verständnis die Schlüssel zu gutem Training und zu seinem Erfolg mit den Wildpferden.

“Sobald ein Wildpferd sich dir anschließt, gibt es nichts mehr, das es nicht für dich tun würde.”, sagte er. “Du musst dir die Zeit nehmen um zu verstehen, wie es denkt und wie seine Physiologie ist. Du musst offen sein und Klar in dem, was du willst.”

Robin Hood, der mittlerweile von der Tierärztin Dr. Vicki Giles geritten wird, wurde zehn Jahre zuvor als Jährling vom BLM eingefangen und adoptiert. Drei Jahre Später wurde er 46. bei seinem ersten Distanzrennen und verbesserte sich seitdem kontinuierlich.

In jenem Februar, schaffte er die 4000 Meilen als einer der Top 10 von 78 Pferden. Er Hat 14 Awards für seine Kondition gewonnen und beendete seine Karriere mit dem Sieg nach Punkten in der AERC Leichtgewichtsklasse.

Sir Kai, geritten von Ray Bailey wurde ursprünglich auch von Dr. Ottinger adoptiert. Er belegte bei seinem ersten Distanzrennen im Death Valley gleich den neunten Platz und steigerte sich auf einen dritten Platz mit der Auszeichnung für die beste Kondition beim Lake Oriville Vista Distanzrennen. Beim nationalen AERC Wettkampf wurden sie gemeinsam Sieger im 50-Meilen-Rennen der Schwergewichtsklasse. Nachdem sie kurz darauf den achten Platz beim 100-Meilen-Rennen belegten, hat Sir Kai mittlerweile mehr als 1800 Kilometer an Distanzrennen bewältigt.

Mittlerweile haben sie das BLM, die AERC und die National Wild Horse Foundation als Partner für den Distanzwettbewerb zusammengefunden.

Durch ihre Unterstützung erhoffen sie sich mehr Interesse für das Wildpferdprogramm des BLM, in dess Rahmen die Mustangs aus Artenschutzgründen eingefangen und zur Adoption freigegeben werden.

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