Es begann alles mit einem Telefonat mit Silke. Zu dieser Zeit kannte ich noch nichts von der Stute, die bald mein Leben verändern sollte – nur ein Foto von ihr, das mir vorgestellt wurde. Nach einem kurzen Gespräch und kurzer Überlegung hatte ich mich entschieden, dieser NoName Stute eine Chance zu geben.
Der Name war schnell gefunden: Summer Moon.
Was folgte, war ein Jahr voller Höhen und Tiefen. Es war eine Zeit der Verzweiflung und Hoffnung, des Zweifelns und des Festhaltens. Es gab Momente, in denen ich ernsthaft darüber nachdachte, sie an eine Sanctuary zu geben, da die Trainings unüberwältigend schienen.
Moon hatte einige Trainer, aber Moon war nicht so kooperativ, wie wir es uns erhofft hatten.
Eine große Verletzung an ihrer Brust machte die Situation noch schwieriger. Und bei einem Transport zum Trainer ging da auch einiges schief beim Umladen.
Doch dann kam Laura, die gute Seele, die sich Moon annahm. Sie zeigte unermüdlichen Einsatz, und unter ihrer Betreuung machte Summer Moon endlich die Fortschritte die wir uns erhofft hatten. Die Flugdaten für ihre Einreise wurden immer wieder verschoben, weil sie einfach noch nicht so weit war. Trotzdem gab Laura nicht auf, und ich hoffte von der Ferne, dass der Tag bald kommen würde, an dem ich sie endlich bei mir haben würde.
Plötzlich ging alles schnell: Die Vorbereitungen für die Einreise wurden getroffen, und nach 10 langen Monaten war es endlich soweit. Ich durfte meine Summer Moon in Frankfurt am Flughafen abholen. Als ich sie zum ersten Mal sah, blieb mir das Herz stehen. Die Tränen liefen vor Freude und Erleichterung. Ich konnte kaum fassen, dass sie endlich da ist und ich sie in die Schweiz mitnehmen durfte.
Dieser Moment wird mir für immer in Erinnerung bleiben und bewegt mich noch heute, wenn ich daran zurückdenke.
Danke an alle Beteiligten die mitgefiebert und gehofft haben ~Michelle