Erfahrungsbericht Nevada und Shadow

Nachdem wir kurz vor dem Mustang Makeover 2017 auf die Mustangs aufmerksam wurden und auch jedes Jahr in Aachen mitgefiebert haben, war für uns klar es wird einmal einen Mustang geben. In 2019 hatten wir uns sogar eine Bieterkarte geholt, aber irgendwie verließ mich dann doch beim Bieten der Mut und Nina Eichinger konnte Belezza zu sich nach Hause holen.Irgendwann im November 2019 sah dann meine Tochter unsere kleine Grulla "Nevada" als Fohlen in der Auffangstation. Zu diesem Zeitpunkt war sie gerade mal 4 Monate. Mama die ist sooo toll! Da wir uns nach langem Für und Wieder entschieden hatten ein Jungpferd zu nehmen, schaute ich mir dann das Bild doch mal etwas genauer an. Also gut, wir rufen Silke an. Diese teilte uns dann mit: Nein tut mir leid, die ist schon weg. Es ist komisch aber alle anderen Fohlen kamen irgendwie nicht in Frage, es machte einfach nicht klick. Plötzlich ein paar Tage später der erlösende Anruf, die neue Besitzerin des grullafarbenen Fohlens hatte sich umentschieden. Wahnsinn, die Freude war groß! Allerdings hatte ich nun ein neues Problem, ich konnte es für mich nicht verantworten, einen Mustang mit einem domestizierten Pferd aufwachsen zu lassen. Dies ist meine Meinung, wo bei es natürlich schon viel praktiziert wird und bestimmt alles gut läuft. Ich selbst möchte aber gerne das Mustangverhalten erhalten und nicht durch unsere andere Pferde unterdrücken. Also was für eine Wahl hatte ich nun, es musste ein zweites Pferd dazu. Nein ich hatte nicht im Lotto gewonnen! Silke bot mir dann einen eineinhalbjährigen Roan Wallach an. Auch hier machte es sofort klick. Also wurde Mitte November schnellstens der Vertrag unterschrieben, damit nicht einer der Beiden wieder weg war. So und nun kam Dank Corona, dass ewig lange Warten. Genau 9 Monate mussten wir auf unsere zwei Lieblinge warten.Das Warten hat sich gelohnt. Wir haben sie am 23.08.20 in Frankfurt in Empfang genommen, sie gingen wunderbar in den Transporter, ließen sich ausladen als ob sie uns schon immer kennen und fühlten sich sofort sichtlich wohl. Alle Bedenken, die man erst einmal bei einem "Wildpferd" hat, sind bis jetzt nicht eingetreten. Sie sind vorsichtig, aber nie richtig ängstlich. Man kann ihnen Vertrauen und bekommt von Ihnen viel zurück. Ich weiß noch, wie wir uns die erste Woche einreden wollten, dass es doch einfach nur Pferde sind. In der zweiten Woche wussten wir aber, nein es sind Mustangs, es sind keine Pferde wie wir sie sonst kennen. Diese Erfahrung sage ich nun nach 45jähriger Pferdehaltung, beschreiben kann man es nicht wirklich, man muss es erfahren. Auf jeden Fall freue ich mich in Shadow mein letztes Pferd gefunden zu haben. Hoffentlich gibt uns der liebe Gott die Gelegenheit gemeinsam alt zu werden. Die kleine Nevada wird hoffentlich seine Lebensgefährtin bleiben und alle Wünsche meiner Tochter erfüllen.

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