Erfahrungsbericht Moonlight Infinity

 

Liebe zukünftigen Mustang Besitzer und Mustang Interessenten,

auch ich schreibe euch nun einen Erfahrungsbericht, denn ich weiß wie sehr diese Berichte helfe können und euch auf eure Reise mit dem Mustang vorbereiten können.

Etwas zu meiner Vorgeschichte und wie ich zu der Idee kam mir einen Mustang anzuschaffen. Ich studierte 4 Jahre lang in England und widmete meine Master Arbeit den Mustangs mit dem Thema: Designing an Ecological Balance and Managing the Population of Mustangs in Oregon, USA.

Durch meine Arbeit lernte ich viel über Wildpferde und fand schnell Begeisterung für die Mustangs. Doch der Kauf eines Mustangs und der dazugehörige Import nach Deutschland war zu diesem Zeitpunkt nur eine absurde Idee. Unerwarteter Weise fand dann in 2017 das erste Deutsche Mustang Makeover in Aachen, meiner Heimatstadt statt.

Schnell war klar, dass ich mir dieses Ereignis nicht entgehen lassen wollte. Ich kaufe Karten für das gesamte Event. Auf dem Event selber lernte ich viele tolle Leute kennen und verliebte mich schließlich in den American Mustang. Die Mustangs verzauberten mich mit ihrer Leichtfüßigkeit, Geschwindigkeit und Wendigkeit. Es schien als würden die Mustangs mühelos über den Sand schweben.

Ich schaute mir alle Mustangs an und unterhielt mich mit den Trainern, doch für mich war das passende Pferd nicht dabei. Damit war der Traum eines eigenen Mustangs erstmals wieder verschoben worden. Einige Monate vergingen und ich fing an auf den Seiten des BLM zu stöbern, darunter auch auf der BLM - Internet Adoption Program Seite, wo viele Mustangs vorgestellt wurden.

Eine schwarze Mustang Stute fiel mir auf und gefiel mir optisch sehr gut, doch die Vorstellung diese zu kaufen war unrealistisch. Schließlich fand ich diese Erfahrungsberichte, in denen es so einfach schien einen Mustang aus Amerika zu kaufen und zu importiere. Viele berichteten von Silke Strussiones Hilfe bei dem Kauf und dem Import. So nahm ich meinen Mut zusammen und schrieb die erste E-Mail an Silke. Sie erklärte mir alles und zeigte mir, dass der Kauf und Import eines Mustangs realistischer war als angenommen.

Schnell begann die Suche nach dem passenden Mustang. Endliche Emails und Gespräche vergingen bis ich schließlich den passenden Mustang fand. Silke schickte mir eine Bild von einer Schwarzen Mustangs-Stute die bei den Eventpferden stand und sich leider hinter den anderen verdeckte, doch als ich dieses Bild sah war schnell klar: sie ist es!

Ich muss dazu sagen, dass Silke mich super beraten hat und mir sagen konnte aus was für einer Herde die Pferde kommen und ob sie optisch gesund aussehen, dass aus 50m Entfernung sicher nicht so einfach zu beurteilen war. Viel Papierkram wurde für den Kauf und den Aufenthalt bei der Trainerin Sandra von Rackettown Mustangs ausgefüllt.

Nun begann ich die Suche nach einer Versicherung für mein zukünftiges Pferd. Die Suche erwies sich leider als schwerer als gedacht, da das Pferd in Amerika, beim Transport und später in Deutschland versichert sein sollte. Nach langer Suche fand ich die NV Pferde Premium 2.0 Versicherung die bis zu 24 Monate in Amerika abdeckt. Ich entschied mich gegen eine Lebensversicherung fürs Pferd da diese recht teuer waren und nur den Kaufpreis von 125 US-Dollar absicherten. Dafür entschied ich mich zusätzlich zur Haftpflichtversicherung eine OP-Versicherung (Uelzener) abzuschließen falls sich mein Pferd bei dem Transport verletzen sollte, was bei einem Wildpferd schnell passieren kann.

In den nächsten Wochen wurde alles für den Transport vorbereitet. Die Pferde mussten schließlich von Burns, Oregon nach Georgia transportiert werden. Als mein Pferd schließlich bei Sandra ankam folgten auch die ersten richtigen Bilder. Schnell war klar, dass ich mein Pferd in Amerika besuchen wollte und so besuchte ich Sandra im Januar 2018, nachdem die Pferde sich dort schon paar Wochen eingewöhnt hatte.

Es war unglaublich meinen Mustang das erste Mal zu sehen. Ich endschied mich sie Moonlight Infinity zu nennen, da sie etwas Magisches wie das Universum hatte und eine kleine Mondsichel auf der Stirn trägt. Sie war nun keine Nummer mehr. Die weitere Zeit verging im Flug und Anfang Juli durfte ich dann endlich meinen Mustang vom Flughafen abholen und heimbringen.

Ich kann allen potenziellen Mustang Besitzern nur sagen, dass es etwas ganz Besonderes ist mit einem so wilden und unberührtem Tier zu arbeiten. Anfangs haben viele in meiner Umgebung nicht verstanden was wild wirklich bedeutet. Möhren, Stroh und Berührungen war für viele normal, doch für meinen Mustang war dies alles neu. Jeder noch so kleine Schritt ist für den Mustang ein großer Vertrauensbeweis.

Meine Moonlight hat mir bereits viel beigebracht und ich werde mit ihr noch viel lernen. Wir machen beide noch Fehler und werden weiterhin viel lernen, doch das Band, dass wir bereits haben ist unvergleichbar. Das erst mal wenn Ihnen ein Mustang vertraut und hinter Ihnen her läuft ist unbeschreiblich und einfach nur magisch. Ich hoffe das jeder diese Erfahrung einmal selber machen kann.

Liebe Grüße, Delia und Moonlight Infinity

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