Erfahrungsbericht Miles

 

Im Alter von 5 Jahren wollte ich reiten. Meine Mama versprach mir "wenn du in die erste Klasse kommst, darfst du". Dann wurde sie krank und starb. Doch der Wunsch blieb. Nur war keiner mehr da, der mich unterstützt hätte. Ich träumte von einem Seelenpferd, also kaufte ich mir von meinen Ersparnissen mit 10 ein grünes Halfter in der Farbe der Hoffnung. Durch viele Schicksalsschläge und Ereignisse in meinem Leben, war es erst sehr spa?t mo?glich, intensiv mit Pferden zu tun haben zu können.Viel gutes und nicht so gutes für mich durfte ich lernen. Schließlich kam der Wunsch nach einem eigenen wieder auf und ich machte mich auf die Suche. Nur leider fand ich nicht, was mein Herz aus Kindertagen suchte. Viele körperlich oder seelisch verletzte Geschöpfe. Ich war soweit meinen Traum mit nun 40 Jahren aufzugeben. Doch mein Mann meinte "was du suchst, kannst du nur in einem Mustang finden". Ich dachte es wäre ein Scherz und lachte. Er zeigte mir Bilder von American Mustang Germany, ich sah sie durch, sah Miles und da war er. Die Tränen liefen und ich fragte meinen Mann wie er mir so ein Pferd zeigen kann, das so unerreichbar ist. Er meinte nur "so hast du noch nie reagiert, er ist es. Und er steht noch dazu schon in Deutschland" und schrieb dort hin.
So kam der Kontakt mit Silke zustande und wir besuchten mit unseren drei Kindern ein paar Tage später Miles. Silke begrüßte uns herzlich und erklärte uns alles ausführlich auf dem Weg zu den Pferden. Wir waren mindestens 1 ½ Stunden bei ihm und es kam mir vor wie fünf Minuten. Im Nachhinein wurde mir bewusst, dass Silke uns genau beobachtete, denn die Überlegung Miles in ihr Team aufzunehmen war da. Umso wichtiger war ihr, dass es passt für beide Seiten und ich sensibel genug war ihm zuzuhören. Es war anders als je zu vor bei einem Pferd zu stehen. Miles reduzierte mich auf das was ich war, ohne Schein, nur sein. Wie klein kam ich mir vor und doch mehr denn je als der Mensch der ich bin. Wir fuhren nach Hause mit der vernünftigen Entscheidung eine Nacht drüber zu schlafen. Am nächsten Morgen jedoch wusste ich immer noch, dass ich es mein restliches Leben bereuen würde nicht mit ihm sein zu dürfen. Also rief ich Silke an und sagte zu. Sie wusste es denke ich schon, denn sie meinte "das passt, ihr werdet euch gut um ihn kümmern". Viel war noch zu klären, es war 9 Tage vor Weihnachten. Bedenken kamen auf in alle Richtungen, doch es sollte einfach so sein. Der Glaube an mich von meiner Familie und meiner Schwester war unerschütterlich und ist es bis heute. Alles klappte.
Eine Woche nach unserem Besuch hatten wir es geschafft. Wir holten Miles ab. Silke und ihr Team luden ihn ein, er sah immer wieder um die Ecke und ich konnte es nicht glauben. Mein Miles.

Beim Abschied sagte Silke "jetzt musst du nicht mehr weinen". Oh doch, bis heute immer wieder, vor Glück. Es ist für mich, als hätte mir jemand ein Einhorn geschenkt.

Er ist ein so lieber Kerl. Sagt durch jede Kleinigkeit so viel, in all seiner Feinfühligkeit so bedacht. Egal was er macht, es kommt nie böses gegen den Menschen. Meine kleine 6 jährige Tochter wurde von einem pony gebissen und getreten, seitdem hat sie vor Pferden Angst. Miles hat ihr die Angst genommen, denn er unterscheidet ganz klar wer vor ihm steht. Bei ihr ist er ganz vorsichtig. Obwohl er erst 2 ½ ist, im anderen Moment wild buckeln und bei seinen Pferdefreunden steigen kann. Jeder ist gerne mit dabei und alle lieben ihn, weil er so anders ist. Ich habe keine Angst und vertraue ihm zu 100%. Ich kann nicht in Worten beschreiben, was zwischen uns ist und was er für mich bedeutet. Er ist Leben für mich oder besser, das auf was es im Leben ankommt.

Ich danke allen, die an mich und Miles geglaubt haben, vor allem in meinen schwachen Momenten. Ohne Silke, Sandra, meine Familie, meine Schwester und den Besitzern des Stalls, an dem Miles jetzt steht, wäre er nicht bei mir. Ich freue mich auf alles was kommt.

Jetzt ist er über zwei Monate bei mir. Keine Sekunde hab ich bereut. Es gibt sie doch. Die Seelenpferde. Mit grünem 30 Jahre alten Halfter. Also wenn jemand zweifelt, zweifelt nicht an den Mustangs.

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