Kiano hat mich schon auf den Fotos aus der Auffangstation fasziniert. Daher entschied ich mich, ihn bei seiner Trainerin Melina zu besuchen. Er war damals noch etwas zurückhaltend, aber er hat alles lieb mitgemacht und hat sich am Ende sogar frei neben mich gestellt und etwas gedöst. Nach einigen Überlegungen wollten wir ihn dann auf dem Mustang Makeover ersteigern, was glücklicherweise auch geklappt hat.
Die Eingliederung in die Herde war absolut unproblematisch, trotzdem habe ich Kiano etwas Zeit gelassen um erstmal in seinem neuen Zuhause anzukommen. Auch im Training haben wir es behutsam angehen lassen. Kiano hat etwas Zeit gebraucht, um richtiges Vertrauen aufzubauen und wollte nicht gerne von der Herde weg. Jetzt, wenn das Wetter langsam wieder besser wird und wir uns schon gut kennen, ist das Mitkommen gar kein Problem mehr und wir machen tolle Fortschritte. Letzte Woche bin ich das erste Mal aufgestiegen, was super gelaufen ist. Wenn ihr noch mehr von uns sehen wollt, schaut gerne mal auf Instagram vorbei @mustang.harmony
Kiano ist ein Pferd, das seine Zeit braucht um anzukommen und echtes Vertrauen aufzubauen. Er lernt aber sehr schnell und wenn man einmal eine vertrauensvolle Bindung zu ihm aufgebaut hat, macht er sehr viel für den Menschen.
Nach dem, was man immer so hört, ist das auch absolut typisch für die Mustangs. Es ist nur sehr unterschiedlich, wie lange sie brauchen, um dieses Vertrauen zu fassen. Als Mustangbesitzer sollte man deshalb Zeit, Geduld und Einfühlungsvermögen mitbringen. Und auch dazu bereit sein, dazuzulernen und vielleicht seine Methoden und Einstellungen zu ändern. Mit ihrer ehrlichen Art sind Mustangs nämlich die besten Lehrmeister.
Ich bereue es definitiv nicht, Kiano sein forever home gegeben zu haben. Eine Freundschaft zu einem ehemaligen Wildpferd zu haben, ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Das ist wohl Mustangliebe.
Ich bin schon gespannt, was wir in den nächsten Jahren so anstellen. Den kleinen Mustang gebe ich jedenfalls nicht wieder her :-)