Das Bureau of Land Management (BLM) macht die Versorgung der vielen tausend Mustangs in den Langzeiteinrichtungen verantwortlich für einen Milliardendefizit. Verfechter der amerikanischen Wildpferde hingegen sehen die Fehler beim BLM selbst.
Eine am 11.5.2016 veröffentlichte Pressemeldung des BLM zählt 67000 Wildpferde und - esel auf öffentlichem Land im Westen der USA, dies entspricht einem Anstieg um 15% gegenüber 2015. Gleichzeitig werden 46000 Mustangs in Langzeiteinrichtungen des BLM gehalten.
Die Herden verdoppeln sich laut BLM alle 4 Jahre, während die Mustang Adoptionen von ca. 8000 auf ca. 2500 in den letzten 16 Jahren zurückgegangen sind. Die Haltung und Versorgung der übrigen Tiere addieren sich in einem Pferdeleben auf 50.000 $. Wenn es nicht gelingt die 46000 Tieren zu vermitteln, werden auf das BLM mehr als eine Milliarde Dollar zukommen. Hierdurch werden die Möglichkeiten, in Zukunft Tiere aus den Herden zu nehmen, extrem reduziert.
Eine Lösung des Problems wird durch mehrere Maßnahmen angestrebt: neben der Förderung eines Forschungsprojekts zum Thema Geburtenkontrolle, wird die Haltung von den kostenintensiven Corrals auf günstigere Weidehaltungen umgestellt. Neue Programme sollen Adoptionen und Patenschaften fördern. Gleichzeitig versucht man die Gesetzgebung zu verändern, angestrebt wird die direkte Vermittlung der Pferde an Agenturen für Arbeitstiere und eine Stiftung zur Förderung der Adoptionsprogramme.
Kritiker betrachten die BLM Zahlen als übertrieben. Suzanne Roy, Leiterin der "American Wild Horse Preservation Campaign" wirft dem BLM vor, es versuche hierdurch die Öffentlichkeit von den grausamen Roundups zu überzeugen und eigene Missstände zu vertuschen. Sie setzt auf einen neuen Managementplan und den Einsatz des "Porcine Zona Pellucida" (PZP) Impfstoffes zur Geburtenkontrolle. Karen Sussman, Präsidentin der "International Society for the Protection of Mustangs and Burros" glaubt sogar, dass sich die Zahlen ganz ohne menschliche Einflussnahme natürlich einpendeln würden.
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