Adoption Incentive Program (AIP)

Die Zahl der Mustangs und Burros steigt stetig an und somit auch die Zahl der Tiere in den Auffangstationen. Um diesem Problem entgegenzuwirken hat das BLM im Frühjahr 2019 das „Adoption Incentive Program“ (AIP) ins Leben gerufen.Mithilfe dieses Programms sind seit März 2019 über 8200 Mustangs und Burros vermittelt worden, die zur Adoption freigegeben waren. Sale Pferde und Sale Esel sind von diesem Programm ausgeschlossen.Das Besondere dabei? Nur amerikanische Bürger können daran teilnehmen und insgesamt 1000$ werden pro Tier vom BLM bezuschusst. 500$ werden innerhalb von sechzig Tagen nach der Adoption gezahlt und die letzten 500$ in dem gleichen Zeitraum nach Erhalt des Title (Besitzurkunde). Dieser Anreiz bietet für viele Menschen die Grundlage mehrere Mustangs über das AIP zu adoptieren, sie nach Erhalt der Zahlung zu verkaufen und dadurch noch mehr Geld zu erhalten. Die Pferde sind zu diesem Zeitpunkt selten an den Menschen gewöhnt oder gar trainiert. Das BLM hat festgelegt, dass eine Person maximal vier Mal Anspruch auf das AIP innerhalb eines zwölf monatigen Zeitraumes hat. Die Mustangs werden in dieser Zeit vom BLM überprüft. Eine Ausbildung wird jedoch nicht kontrolliert, es geht nur um das Wohlbefinden des Tieres. Die Käufer müssen zudem zustimmen, dass sie die Tiere nicht wissentlich an Schlachter o. ä. weitergeben, andernfalls können sie dafür bestraft werden. Leider finden nach dem Ablauf des Adoptionsjahres keine Kontrolle mehr statt, ein Fehler im System. Das öffnet Türen für die Menschen, die zusätzlichen Profit machen wollen. Untrainiert werden die meist noch wilden Mustangs für wenige Dollar auf Auktionen angeboten. Bieter von Verkaufsställen, bekannt als Kill Pen, ersteigern diese Tiere, um sie wenig später an Schlachthäuser in Kanada und Mexiko zu verkaufen. Die Kill Pen Betreiber haben zusätzlich einen weiteren Markt entdeckt und so posten sie die Wilden auf Facebook und versuchen diese für 1000$ und mehr an besorgte Privatpersonen und Sanctuaries zu verkaufen. Es beginnt ein Teufelskreis und die vermeintliche Nachfrage treibt die Kill Pen Betreiber weiter an. Die Dunkelziffer der Pferde, welche sich am Ende auf dem Todes-Truck nach Kanada und Mexiko befinden, ist riesig. Laut Aussage verschiedener Hilfsaktionen befinden sich täglich Mustangs in Not.


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