Je nach Region leben die Mustangs in Steppen – oder auch Wüstengebieten. Manche Herden profitieren im Frühjahr von viel Gras, das durch das Tauwasser aus den Bergen hervorragende Bedingungen zum Wachsen hat. Ist dieses Gras jedoch gefressen, so bleibt den Mustangs oft nur wenig Futter übrig. Mustangs sollten aus diesem Grund, besonders in Gebieten mit Schnee, eher zu dick als „normal“ aussehend in den Winter gehen. Denn oft finden die Tiere über den Winter und der geschlossenen Schneedeckt kaum mehr Futter. Mit ein Grund ist der oft vorhandene Stacheldraht, um die Wildpferde von Strassen und Ranchergebieten fern zu halten. Ein abwandern ist nicht möglich.
Sind die Mustangs in Auffangstationen untergebracht, so werden sie dort mit ausgezeichnetem Heu oder Luzerne versorgt. Es stehen ihnen jederzeit Wasser und Salzlecksteine zur Verfügung. Werden sehr dünne Mustangs eingefangen, so erholen sich diese in der Regel innerhalb von 2-3 Wochen. Die Pferde stehen in reinen Stuten, oder Wallach Gruppen von 20-50 Pferden, Jungtiere werden gemischt aber getrennt von älteren gehalten.
Beim Trainer werden die Mustangs zur Gewöhnung an den Menschen in kleineren Paddocks gehalten. Dort steht ihnen in der Regel ein Mineral- und Salzleckstein und Heu zur Verfügung. Manche Trainer füttern auch Luzerne oder Mineralfutter zu.
Es leben bereits hunderte Mustangs in Europa. Die Pferde lieben es im Offenstall gemeinsam mit anderen Pferden gehalten zu werden. 24 Stunden Heuzugang ist eine Grundvoraussetzung, um den Mustang gesund zu erhalten. Salz- und Minerallecksteine sollten zur freien Verfügung stehen. Generell raten wir von der Fütterung von Kraftfutter ab, da die Mustangs im Normalfall genug Energie aus gutem Heu und Wiese beziehen können. Es haben sich einige Firmen auf wirklich gute Mineral- oder Kräuterzusätze für Mustang spezialisiert. Bei Interesse fragt gerne nach.
Wie bei jedem Pferd können theoretisch auch beim Mustang Probleme bei falscher Haltung/Fütterung auftreten, wobei wir kaum Pferde mit Problemen kennen. Neben generellem Unwohlsein, Stress, Sensibilität, Hufprobleme sollten hier auch Hautprobleme und Magengeschwüre genannt werden. Bei Problemen sollte zu allererst die Haltung des Mustangs in Augenschein genommen werden. Fühlt der Mustang sich in der Herde wohl? Hat er 24/7 Heu zur Verfügung? Ist er mit gutem Heu und vor allem den richtigen Mineralien abgedeckt? Wird gegebenenfalls Kraftfutter gefüttert? Passt der Sattel? Welches Gebiss wird verwendet? Sind die Zähne regelmäßig behandelt? Und wir auf die Psyche des Pferdes in der Ausbildung Rücksicht genommen? Ist der Besitzer in der Lage den Mustang richtig zu verstehen? Es gibt so viele kleine bis große Dinge die zu bedenken sind, wenn es zu Problemen kommt. Auch hier stehen wir Dir gerne zur Seite und beantworten Deine Fragen!
Jeder Mustang sollte individuell betrachten werden. Um den Mustang bestmöglich versorgen zu können hilft es einen Status Quo der Mineral und Spurenelemete per Blutbild feststellen zu lassen und diese dann individuell zu füttern. Zink und Selen, welches in vielen Gebieten Deutschlands nicht ausreichend im Boden vorhanden ist, sollte immer bedacht werden, sodass ein Mangel verhindert werden kann.
Generell gilt: Was in der Wildbahn nicht am Stengel wächst, sollte nur sehr bedacht im Trog des Mustangs landen! Eine gute und gezielte Futterberatung macht in jedem Fall Sinn.